01.04.2019

 

Als erstes geht es heute zu Hertz, den Unfall melden und das Auto wechseln. Ich frage den Angestellten wegen dem Versicherungsschutz und habe verstanden, es wäre alles abgedeckt. Wir sind ziemlich zügig durch und haben ein neues Auto. Nur ein Satz des Angestellten am Ende, macht uns etwas stutzig. Er meint, jetzt hoffen wir mal, es wird alles bezahlt. Ja wie jetzt… Da für uns die Sachlage eigentlich klar ist, lassen wir uns einfach überraschen, was bzw. ob noch was kommt.

Mein Lehrer meint, morgen oder übermorgen bekommen wir unseren Test zurück und nächste Woche Dienstag ist der Museumsbesuch. Wir bekommen eine Führung im Morris Museum, von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr, für 10 $. Ich habe mir das  Museum im Internet angeschaut, was soll ich sagen? Ich mache Bilder und es kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

Nach einer Woche Pause, habe ich mein Training wieder aufgenommen. Wie erwartet, es war alles mühsamer als beim letzten Mal.

 

Ich habe noch einen Feierabendspaziergang gemacht, so was, es hat mich doch glatt in den Century21 gezogen, gaaaanz magisch. Hab aber nichts gekauft!!!

 

02.04.2019

 

Ich bekomme den Anruf von der Motor Vehicle Blablabla… ich darf jetzt auch zur Führerscheinprüfung kommen. Jetzt sind wir am Wochenende erst mal weg und dann schauen wir nächste Woche mal.

Pia wollte nach der Arbeit noch in den Fitnessraum. Es ist ihr aber zu viel los und wir machen wieder kehrt.

Stattdessen ziehen wir uns um, um in den ShopRite zu fahren. Wir brauchen noch After Sun Lotion und Insektenschutz. Vorher gehen wir zur Hausverwaltung, um einen Blick in das Gästeapartment zu werfen, das wir für Juni reserviert haben.

Den Weg in den Laden hätten wir uns sparen können. Nichts gegen Insekten und keine After Sun.       

 

 Da heute die Sonne scheint, drehe ich über Mittag ein Runde über den Campus, der ist schon schön angelegt, sehr viel Natur.

 

03.04.2019

 

Heute ist Putztag bei uns. Nach dem Sport gehe ich schnell duschen, denn die Putzfrau ist noch nicht da.

Weil ich nicht im Weg rumstehen will, mache ich mich auf den Weg in die Drogerie in der Nähe. Auf Nachfragen zeigt mir die Verkäuferin die After Sun. Anfangs weiss sie nicht was ich will und die Lotion, die sie mir zeigt als sie kapiert hat was ich suche, ist die Einzige im ganzen Laden. Insektenschutz scheint hier niemand zu kennen. Es gibt zwar unzählige Salben, wenn man schon gestochen worden ist, aber nichts zum Vorbeugen.

Auf dem Rückweg mache ich einen Abstecher in den Starbucks und laufe dann zurück. Vermutlich ist die Putzfrau noch nicht fertig, also gehe ich in den Büroraum, um die Buchungsbestätigung für den Flug nach Florida auszudrucken. Ich schaue mir noch an, was man in und um Fort Myers alles machen kann.

 

 Hhm, mir gehen die Schuhe nicht mehr aus dem Kopf, die ich am Montag anprobiert habe. Also ziehen ich nochmal los, damit Marc in Ruhe kochen kann 😊. So was, da ich den kürzesten Weg genommen habe, komme ich einen anderen Eingang rein und da hängt doch so eine Jacke, die mir gefällt und auch noch passt und für billig. Die nehme ich mit und die Schuhe sind auch noch in meiner Grösse da. Voller Erfolg, zumindest beim Einkaufen.

 

04.04.2019

 

In unserer Schule ist heute Tag der offenen Tür. Von 8 bis 9 haben wir regulär Unterricht. Unseren Test bekommen wir auch heute nicht zurück, soll er ihn doch behalten. Der Museumsbesuch steht auch auf der Kippe, ich habe den Eindruck, der Lehrer will da gar nicht hin und findet immer einen anderen Grund, warum der Termin verschoben werden muss. Ich finde, es gibt schlimmeres.

Von 9 bis halb 10 bekommen wir einen Vortrag über Gesundheitsvorsorge. Der wird gehalten von zwei Mitarbeiterinnen des Morristown Health Centers. Um halb 10 gibt es einen weiteren Vortrag. Die anderen bleiben noch hier, Maria und ich beschliessen, dass wir uns das nicht anhören müssen und machen uns vom Acker.

Bei Wallgreens findet Pia den Insektenschutz, bei den Reinigungsmitteln! Klar, wo auch sonst!

Wie fast alles andere ist das Zeug sehr teuer und sie verzichtet auf den Kauf. Nach dem Essen packen wir das Köfferchen, morgen früh geht es ab nach Florida… 28° C, Yeah Baby!!

 

 

 

 

Im Übrigen, vielen Dank für die vielen Kommentare und Rückmeldungen zu unserem Blog. Wir freuen uns und sind positiv überrascht, wieviele das Zeug hier mit Interesse lesen. Da wir mittlerweile einen sehr geregelten Tagesablauf haben, gibt es nicht mehr so viele

Geschichten zu erzählen. Bevor es zu langweilig wird, streuen wir aber immer mal wieder eine besondere Story ein, siehe Unfall.

 

 

Zum Schluss noch eine Anmerkung, alle Kommentare, die in irgendeiner Form Fragen oder Ähnliches zu meiner Borussia enthalten, werden grundsätzlich ignoriert! 

 

 

 

 

05.04.2019

 

4.45 Uhr, der Wecker klingelt. In einer halben Stunde sollte der UBER Fahrer da sein, den ich gestern vorbestellt habe. Gerade als wir unten am Haupteingang sind, fährt er vor.

Die Fahrt zum Flughafen Newark dauert etwas über 30 Minuten, hier ist ganz schön was los. Scheint so, als wollten noch andere über das Wochenende verreisen. Der Check-In läuft einwandfrei und da wir noch kein Frühstück hatten, gib es schnell was von Starbucks.

Wir müssen an Gate 111 und machen uns zackig auf den Weg. Blöderweise sollten wir vorher durch die Sicherheitskontrolle und da darf man keine Flüssigkeiten mitführen. Wir fliegen ja nicht so oft, da kann man das schon mal vergessen. Wir schlingen unser Sandwich runter und schütten unseren Kaffee Latte hinterher.

Relativ pünktlich, um 7.30 Uhr, heben wir ab und landen 3 Stunden später im sonnigen Florida, genauer, Fort Myers. Bei Hertz können wir, uns in unserer Kategorie, ein Fahrzeug aussuchen. Zur Auswahl stehen 2 Fiesta, mit Stufenheck, ein Hyundai und ein Honda. Für was haben wir uns wohl entschieden?

Auf dem Weg nach Fort Myers Beach schaut Pia nach, wo eine preislich annehmbare Unterkunft ist. Direkt am Anfang von FMB ist das Lighthouse Resort. Da es zu den „günstigeren“ Quartieren gehört, fragen wir nach, ob sie noch was für 3 Nächte frei haben. Freitag und Samstag kosten jeweils 190 $ und Sonntag kostet nur noch 170 $. Mit Steuern insgesamt 618 $ für drei Nächte. Jo, das ist ein Wort.

Wir beratschlagen kurz, eine der günstigsten Unterkünfte, noch ein Zimmer für 3 Nächte, Parkplatz inklusive und 50 Meter vom Strand. Ok, wir nehmen es… wie war das nochmal, Geld spielt keine Rolle.

Das Zimmer ist allerdings noch nicht bereit, sie rufen an, wenn es soweit ist und wir können in der Zwischenzeit an den Pool oder zum Strand. Zuerst wird zu Sommerkleidung gewechselt, die Glatze eingecremt, noch schnell auf`s Klo und ab an den Strand. Wir gehen eine gute Stunde am Strand spazieren. Stellenweise erinnert mich die Belegung des Strands an den Ballermann, sogar die Geräuschkulisse ist dann ähnlich.

Meeresrauschen mischt sich mit verschiedenen Musikrichtungen, die aus kleinen Boxen plärren. Dazu gibt es noch dröhnende Jetskis und Motorboote. Es hat natürlich auch ruhige Abschnitte, was es allerdings nirgends hat, ist Schatten. Glücklicherweise habe ich mein Köpfchen eingeschmiert. Nach unserer Stranderkundung gehen wir im Hotel an die Bar, um eine Kleinigkeit zu essen. Ich nehme einen Burger und Pia entscheidet sich für eine Pizza. Gerade als wir unser Essen bekommen, klingelt mein Handy, das Zimmer ist fertig. Es ist sehr gross, mit Küche, im zweiten Stock.

Den Rest des Nachmittags wollen wir am Pool ausklingen lassen, wenn möglich im Schatten, da unsere Schultern, Hälse und Dekoletès doch sehr rot sind. Mein Kopf war nämlich das Einzige, was wir beide eingecremt haben. Der Pool und die Bar sind rege besucht und der 1. und 2. Mannschaft des SVI`s würde es hier sicher gut gefallen. Es war ein langer Tag und so wird es für uns ein kurzer Abend. Wir essen den Rest von Pias Pizza und danach ruft das Bett.

Es ist echt Glück, dass wir das Bett rufen hören. Je weiter der Abend voranschreitet, desto lauter wird es unten an der Bar. Ab 8 Uhr spielt eine Band und anfangs ist es noch, sagen wir mal, nicht schlecht. Wir dösen immer mal wieder ein und je später es ist, je müder wir werden, desto schlechter wird die Band. Wobei, so genau stimmt das nicht. Musikalisch ist alles noch ok, die Titelauswahl ist sogar richtig gut, aber der Gesang ist, ja leck mich am Arsch!!, richtig beschissen. Holy shit, egal ob Sänger oder Sängerin, beide stört die Musik bei was auch immer. Das singen zu nennen wäre eine Beleidigung für alle Sänger.

 

06.04.2019

 

Als ich um 1 Uhr aufwache spielt die Band nicht mehr und kurz vor drei hört man nur noch einzelne Stimmen aus der Bar. Als es endlich ruhig ist, können wir bis um 8 schlafen, bevor am Pool die ersten Kinderstimmen zu hören sind. Die 190 $ (+ Steuern) sind echt super angelegt, wenn man bedenkt, was einem dafür alles geboten wird.

Wir beschliessen, dass wir so viel Entertainment nicht wollen und fragen an der Reception, ob wir die beiden folgenden Nächte stornieren können. Die Angestellte entschuldigt sich für den Lärm und es wäre heute Abend besser, da gestern Karaokeabend war. Phuuu, da bin ich aber froh für die Musiker, dass die nicht jeden Abend mit so „Sängern“ arbeiten müssen.

Man verheimlicht uns noch, dass die Band jeden Abend spielt und die Bar jeden Abend bis, mindestens, 2 Uhr geöffnet ist. Tja, das kann uns jetzt egal sein. Wir machen uns, nach einem fetten Frühstück bei Dennis, erst mal auf den zweistündigen Weg in die Everglades.

Das ist einer der coolsten Nationalparks, weil es hier, unter anderem und vor allem, Alligatoren aus nächster Nähe zu sehen gibt. Man kann richtig nahe ran gehen, nur nicht zu nahe, es werden mindestens 4,5 Meter Abstand empfohlen. Wenn sie im Wasser sind und man von hinten kommt, kann man schon mal näher ran.

Sonst sehen wir nur noch verschiedene Vögel und leider keine Otter, Schlangen, Bären, oder Waschbären. Ein Florida Panther wäre auch noch super gewesen, aber die sind leider nur noch sehr selten und scheu.

Auf dem Rückweg essen wir was in einer sehr urigen Strassenkneipe, Pia einen Pulled Pork Burger und ich Gator Bites. Danach geht es zurück nach… ja, wohin jetzt!?

Während der Fahrt studiert Pia die Karte und wir entscheiden uns für den Ort Naples. Dort finden wir ein Motel mit schönem Pool für etwas über 100 Dollar pro Nacht inklusive Steuern und Frühstück. Da wir lernfähig sind, nehmen wir erst mal eine Nacht. Wir holen nach was zu Trinken, essen ein Eis und hoffen auf eine ruhige Nacht. Es gibt noch ein bisschen Schlaf nachzuholen.

 

 

 

07.04.2019

 

Es war eine angenehme, ruhige Nacht. Die Matratze des Betts ist zwar irgendwie speziell, aber viel besser als in unserem Apartment. Folglich verlängern wir um eine weitere Nacht.

Nach dem Frühstück, das am Pool eingenommen wird, laufen wir an den Strand. Es ist ein gutes Stück zu gehen und der Weg führt uns durch ein richtig schönes Wohngebiet. Kein Wunder, dass viele amerikanische Rentner hier ihren Lebensabend verbringen. Der Strand ist schön, ruhig aber auch hier ohne Schatten. Das bedeutet für uns, ein längerer Aufenthalt ist nicht ratsam. Wir haben zwar das Hotel und den Ort gewechselt, aber der Sonnenbrand hat uns begleitet. Da die Temperatur des Wassers ebenfalls nicht ganz unseren, weicheiigen, Ansprüchen entspricht, laufen wir wieder zurück und unterwegs gibt es nochmal ein grosses Eis.

Den Rest des Tages faulenzen wir am Pool, was wir auch am Strand hätten machen können, denn kaum sind wir am Pool, zieht der Himmel zu und die Sonne ist weg. Es hat immer noch 30°, frieren müssen wir deshalb also nicht. Es fängt sogar noch an zu regnen, doch solange es warm ist, stört auch das nicht. Abendessen gehen wir in ein Steakhaus, für Pia gibt es Spare Ribs und für mich ein Steak Surf n Turf.