10.02.2019

Unser erster Sonntagsausflug geht in den Staat New York, zu Orange County Chopper. Wer die Serie nicht kennt, die bauen Motorräder, meistens Chopper.

In der Sendung haben sie fast immer eine Maschine unter einem bestimmten Motto gebaut.

Bevor wir abfahren, skypen wir noch mit meinen Eltern. Da es einiges auszutauschen gibt, dauert es fast 2 Stunden. So, jetzt aber zackig.

Fahrtzeit ca. eine Stunde. Bei OCC angekommen, schauen wir uns den Ausstellungsraum an. Da stehen richtig geile Maschinen rum.

Im Shop gibt es eine grosse Auswahl an Merchandising, eine Computerspielecke, Flipper, Basketballautomat, Bowlingbahn und ein Cafe. Da werfen wir einen kurzen Blick rein, es sieht jedoch so aus, als ob es eine geschlossene Gesellschaft ist. In die Werkstatt kann man auch nicht schauen und Führungen gibt es nur von Mo. – Sa. Vielleicht kommen wir nochmal wieder.

11.02.2019

Gestern war die Haut meiner Nasenwurzel ganz rot und trocken. Trotz Gesichtscreme ist es nicht weg. Pia meint es könnte vom Bügel der Brille in Verbindung mit der Kälte sein. Oh je, ich habe Gefrierbrand an der Nase.

Hoffentlich hilft da Bepanthen. Die sollte ich eigentlich nicht nehmen, die ist vom falschen Hersteller.

Als ich Pia abgesetzt habe, höre ich auf dem Rückweg im Radio ein Quiz.

Eine Hörerin wird gefragt, ist Illinois ein Stadtteil von Chicago?

Sie überlegt, sie überlegt lange und antwortet dann vorsichtig fragend, nein?

Bei uns könnte die Frage lauten, ist Baden-Württemberg ein Stadtteil von Freiburg? Illinois ist ein Bundesstaat und Chicago eine Stadt in demselben. 

Eigentlich hatte ich schon einen lustigen Spruch über Amerikaner und ihr geographisches Wissen geschrieben. Mir kommen da allerdings einige youtube clips von Sendungen wie Frauentausch, "lustigen" Strassenbefragungen oder ähnlichem Müll in den Sinn.

Wer im Glashaus sitzt soll bekanntlich nicht mit Steinen werfen.

Ab heute lege ich im Geschäft richtig los.

Mit dieser Einstellung bringt mich Marc ins Geschäft. Um 7.15 Uhr sind wir dort. Ich komme in unser Grossraumbüro und ausser mir sind nicht viel mehr da.

Ist auch noch früh, ich putze meinen Schreibtisch und den Nachbartisch gleich mit. Ich verlege alle Kabel unter dem Tisch und mache schön Ordnung.

Damit die Zahlungen, die ich in Dollar bekomme, auch auf das richtige Konto kommen, muss ich die Kontoverbindung auf einer Internetseite einrichten. Auf die Seite habe ich mit einer US IP Adresse allerdings keinen Zugriff mehr.

Dafür habe ich mit meinem Laptop nur auf die Drucker in der Schweiz Zugriff.

Irgendwie komm ich so nicht weiter. Ein IT-ler muss her.

Überrascht es jemanden, dass meine Chefin heute Urlaub hat? Das mit dem Loslegen verschiebe ich… vielleicht auf morgen.

Der IT Mensch kann mir beim Drucker helfen, immerhin!

Ich sollte noch die „Versicherungskarten“ der Krankenversicherungen von Marc und mir laminieren. Ich frage den Kollegen noch wo ich das machen kann. Die Antwort verwirrt mich irgendwie. Hier gibt es kein Gerät dafür. Wenn ich etwas laminieren will, muss ich es in Auftrag geben.

Joaaaa dann, eben nicht!

12.02.2019

Seit gestern Abend wird vor Schneefall und Winterwetter gewarnt. Es gibt sogar eine Unwetterwarnung und überall wird wie wild Salz und Salzlake verteilt.

Dabei geht es aber nicht um Streuen wie wir es kennen. Hier werden wahnsinnige Massen an Salz verteilt. Das sind auch nicht so kleine knuddelige Körnchen sondern Salzsteine… der Hammer!

Es ist schon alles weiss, dabei hat es noch gar nicht geschneit. Es gibt das Salz auch ganz stylisch in Rot und Türkis, kein Witz!

Als wir um 6 Uhr aufstehen ist kein Schnee in Sicht. Um 7.35 Uhr bin ich wieder zurück, immer noch kein Schnee.

Während ich auf dem Laufband bin, fängt es an zu schneien. Da das Rollo am Fenster runtergelassen ist, sehe ich nur einen kleinen Ausschnitt. So gewaltig wie angekündigt scheint es mir aber nicht. Ich schaue auf einen Fernseher, auf dem Nachrichten laufen und im unteren Bildabschnitt ist ein „Laufband“, in dem die Schulen aufgelistet werden, die heute geschlossen haben. An anderen Orten muss es also ganz schön abgehen. Nach einer Stunde bin ich fertig mit meiner Laufeinheit. Jetzt noch kurz etwas dehnen, da klingelt mein Handy. Es ist Pia, ich schaue auf die Uhr, es ist 9.00 Uhr.

 

Ich komme heute ins Büro, meine Erwartungen sind gebremst. Mal schauen was sich so tut. Als ich am Eingang an den 3 Pförtnern vorbeilaufe, schauen sie mich an, als wäre ich ein Alien. Laut Visum und offiziellen Dokumenten bin ich das zwar, ihr Blick lässt jedoch eher auf Ausserirdische schliessen. Die schauen, als würde ich nicht hier hingehören. Habe ich was verpasst?

In unserem Grossraumbüro sind ausser mit nur noch drei Männer. Eine E-Mail klärt mich auf, ich habe was verpasst.

Wegen einer Unwetterwarnung wird die Firma erst um 10 Uhr öffnet.

Um halb sechs ist sie an die Mitarbeiter raus und wer in einem speziellen Programm registriert ist, bekommt die Meldung auf das Handy. AHA, jetzt weiss ich es, besser spät als nie.

Aber da ich nun mal schon hier bin, bleibe ich auch hier.

Um an einen Schlüssel für meinen Büroschrank zu kommen, muss ich eine Nummer anrufen. Denen muss ich dann sagen, wo ich untergebracht bin und die Nummer, die auf dem Schloss steht, für den ich den Schlüssel brauche. So hat man es mir erklärt.

Die Dame am anderen Ende möchte die Strasse wissen.

Wieso Strasse? Ich bin in East Hanover, Campus, Gebäude 325!

Und die Strasse?

Was Strasse, ich will einen Schlüssel für meinen Schrank, auf dem Campus in East Hanover im Gebäude 325!!

Und die Strasse?

Ich gebe auf, keine Ahnung, ich melde mich wieder.

Ich ziehe durch den leeren Raum und suche jemanden, der mir sagen kann, was für eine Strasse das hier ist. Dann fällt es mir ein, One Health Plaza. Ich rufe nochmal an und habe jetzt einen Herrn am Hörer.

Ihn interessiert die Strasse nicht, er will meine Telefonnummer.

Ich brech ab, ich habe kein Telefon, ich rufe von einem fremden Apparat an.

Er bleibt hart, er will eine Nummer.

Ich lese ihm die Nummer von dem Anschluss vor, an dem ich sitze.

Ob das meine Nummer ist, will er wissen.

NEIN, ich habe kein eigenes Telefon.

Eine Handynummer würde auch gehen.

Ich habe nur eine deutsche Handynummer. Die will er natürlich auch nicht. Amerikanische Nummer, 11stellig soll sie sein.

Die habe ich doch vorhin vorgelesen, ich wiederhole sie nochmal.

Jetzt will er wissen, wo die Bindestriche hinsollen.

DAS WEISS ICH DOCH NICHT, hier stehen nur Zahlen.

Am Ende gebe ich ihm meine E-Mail-Adresse, mal schauen, ob das was wird. Um 8.54 Uhr kommt die nächste Mail, der Campus wird für heute geschlossen. Inzwischen hat es tatsächlich begonnen zu schneien. Ich rufe Marc an, er möge mich doch bitte wieder abholen.

 

Ich soll sie abholen, wegen des Wetters wird der Campus geschlossen!

WÄÄÄÄS… Ja dann gehe ich schnell duschen und danach wieder ab nach East Hanover. Ok, es hat Schnee, aber deswegen die Firma schliessen!!?? Kann man machen… muss man aber nicht!

 

Einfach so abhauen will ich jetzt auch nicht und versuche meine Chefin zu erreichen. Sie ist nicht online, ich versuche es bei Scott, ihrem Stellvertreter. Er ist ebenfalls überrascht, über meinen momentanen Aufenthaltsort. Seine Frage, ob mir Donna die Sache mit der Registrierung für die Unwetterwarnung nicht erklärt hat, kann ich eindeutig mit NEIN beantworten. Er will Donna darauf hinweisen, dies noch zu tun.

Dumm gelaufen, es ist also homeoffice angesagt. Ich muss noch einige Formulare ausfüllen, die auch einige tolle Fragen und Antwortmöglichkeiten beinhalten. Ich packe meine sieben… ach nee, so viel habe ich ja noch gar nicht, ich packe meine drei Sachen und mache mich auf den Weg dahin, wo mich alle vermutet haben, nach Hause!

 

Im Laufe des Tages geht der „brutale“ Schneefall in Regen über. Ich bin gespannt, ob die Firma morgen wegen Glätte geschlossen wird.

 

Ohne Worte

In dem Gebäude arbeite ich

"Mein" Grossraumbüro

Mein Schreibtisch

nicht mein Schreibtisch

7.34 Uhr, kein Schnee nur Salz

9.13 Uhr, in der Stadt

9.23 Uhr, auf dem Weg zu Novartis

13.16 Uhr, Einfahrt zu unserem Parkhaus

Viel hilft viel

13.02.2019

Heute sollte eigentlich unser Apartment gereinigt werden. Es ist allerdings niemand gekommen. Vielleicht liegt es daran, dass wir, geplant, am 18. umziehen.

Vielleicht hat Pia die Reinigung auch abbestellt? Sie war zwar auch überrascht, aber wer weiss?

Apropos Reinigung, Waschen und Kochen darf ich natürlich auch. Ich muss sagen, Trockner und Waschmaschine in den USA sind bedienerfreundlicher als in Deutschland. Gut, das behaupte ich, als Mann. Ich wasche auch ab und zu.

Jedenfalls empfand ich die Bedienung unserer neuen Waschmaschine und des neuen Trockners zu Hause als relativ kompliziert.

Ein grosser Unterschied ist schon Mal, hier ist die Maschine ein Toplader, bedeutet, man (ich) macht den Deckel oben auf und wirft die Klamotten rein.

Es gibt kein Fach mit zwei oder drei Abtrennungen für das Waschpulver oder den Weichspüler. Man (ich) schüttet das Waschmittel einfach oben auf die Wäsche.

Für die Waschprogramme gibt es drei Knöpfe. Der Erste für die Temperatur, der Zweite für die Wassermenge und der Dritte für das Waschprogramm.

Bei 98% kann man (ich) die goldene Mitte wählen. Temperatur – warm, Wassermenge – mittel, Waschprogramm – normal.

Beim Trockner gibt es zwei Knöpfe, Temperatur und Trockenprogramm.

Auch hier geht (für mich) fast immer alles mittel/normal. Bis jetzt ist alles sauber, nichts verfärbt oder eingelaufen!

In der Küche sieht die Sache wieder etwas anders aus. Bei der Mikrowelle gibt es so viele Programme und Programmiermöglichkeiten, da braucht es schon fast ein Studium. Zum Glück kann ganz popelig die Zeit eingestellt werden. Ob das Essen heiss ist, merkt man früher oder später.

Hier ist bekanntlich alles etwas grösser, das Land, die Parkplätze, viele Autos, die Einkaufszentren, die Verpackungsgrössen uvm.

Dass das auch auf Mikrowellen und Backöfen zutrifft hat mich schon etwas überrascht. Der Drehteller der Mikrowelle ist ähnlich gross wie bei uns, der Raum drum rum allerdings gewaltig.

Bedienung von Herd und Ofen ist einfach im Vergleich zur Mikrowelle. Doch auch der Backofen ist irgendwie überdimensioniert. Es sieht schon fast herzig aus, wen eine kleine Auflaufform in dem Backofen steht.

Wer hier schonmal einkaufen war, der versteht, warum der Kühlschrank selbstverständlich grösser ist als bei uns. Die verkauften Verpackungsgrössen müssen schliesslich irgendwo frisch gehalten werden.

Für den Führerschein kann man online Prüfungsfragen zur Übung beantworten. Wie bei der richtigen Prüfung gibt es 50 Fragen, von denen man 10 falsch beantworten darf. Ich habe gedacht, das mach ich jetzt mal. So ganz ohne Vorbereitung…..

MÄÄÄÄÄÄÄÄP, durchgefallen.

Ok, muss ich doch gleich mal ins Buch schauen, ob da was Interessantes drinsteht.

 

Wen wunderts, es kümmert sich heute wieder keiner um mich. Ich mache wie gestern weiter und schreibe verschiedene Leute an, wegen Schlüssel, ESOPS-Stelle, Bildschirm usw.

12.05 Uhr, ich habe die Schlüssel für meinen Schreibtischschrank endlich bekommen, yeah.

Überraschung, er ist noch voller Utensilien, wie Laptop, Notizbuch und viel Papierkram. Der, dem das Zeug ghört hat, arbeitet seit längerem nicht mehr in der Firma. Alles was mit Datum versehen ist, ist von 2013.

Hoffentlich find ich den Typ nicht auch in einem Schrank. Wieder räume ich auf.

Marc hat mir den Link für die Führerscheinprüfung geschickt und da ich nicht viel Sinnvolleres zu tun habe, mache ich den Test auch gleich mal.

Ups, durchgefallen, 16 Fehler, den 2.ten bestanden mit 2 Fehlern.

Kurz vor Feierabend habe ich sogar noch meinen Bildschirm bekommen, es ist zwar ein altes Teil, aber besser als nur der kleine Laptopbildschirm.

Erfolgreicher Tag, bitte weiter so.

Auflaufform (Füllmenge 1,5 Liter) in der Mikrowelle

Das gleiche Gefäss im Backofen

Die beiden grossen Flaschen sind eine Gallone (3,78 Liter)

Gefrierfach

Unten Waschmaschine, oben Trockner

14.02.2019

Erst mal räume ich den Schreibtisch um, damit der Bildschirm auch direkt vor mir steht. Als ich endlich meine Mails lese, kann ich meinen Augen schier nicht trauen. Eine Einladung von Donna zu einem Status update um 9.30 Uhr.

Von Jessica, eine aus meinem Team, bekomme ich auch noch eine Mail mit dem Betreff: Bagel Club. Es gibt Kuchen zum Valentinstag!

Donna hat mir den Link für die Intranetseite von East Hanover gegeben, surfe da mal so rum, finde einiges was interessant ist und leider auch was richtig Unschönes.

Ich habe in der Zeit, in der ich hier arbeite, nur 2 Feiertage ☹, verdammt!

Meine Kollegen in der Schweiz haben im gleichen Zeitraum mit Feiertagen und Brückentagen 12 Tage frei.

Hier fällt nicht nur Pfingsten aus, sondern auch Ostern ist aus dem Kalender gestrichen. Ich mache mit Scott noch einen Termin um 13 Uhr aus, er muss mir meinen Arbeitsauftrag genau erklären. Immerhin, das läuft!!

In der Mittagspause laufe ich einmal um den Campus und hab nun auch den Fussballplatz gesehen.

Nach dem Treffen mit Scott weiss ich endlich, für was ich hier bin. Jetzt kann ich durchstarten, jawoll.

Erste Aktivitäten: Kontakt zu Leuten aus Basel aufnehmen. Das fällt mir aber leicht und gut, dass ich dafür in den USA bin.

 

Bevor wir losgeflogen sind, habe ich noch mit meiner Schwester gesprochen. Sie lebt seit….äh, schon lange in Irland.

Es ging unter anderem um Englisch lernen. Sie hatte noch den Tipp, viel das Radio oder den Fernseher anzustellen.

Das habe ich heute jetzt auch mal gemacht. Fernseher an und mal durchgezappt. Irgendwann kam auf einem Sender „Gunsmoke“, die Serie hiess bei uns, „Rauchende Colts“. Alle unter 40 müssen die nicht unbedingt kennen. Als kleines Kind war das einer der coolsten Westernserien, gleich hinter Bonanza.

Ich habe mich richtig gefreut, das mal wieder zu sehen. Die Freude war nur von kurzer Dauer, die haben in einer unbekannten Sprache gesprochen.

Ich konnte noch so genau hinhören, ich habe den Scheiss nicht verstanden.

Maaaan, nehmt mal den Kautabak aus dem Mund oder macht die Zähne auseinander beim Sprechen. Sie haben mich leider nicht gehört.

Abends haben wir „Crocodile Dundee“ geschaut, das müssen jetzt nicht alle unter 30 kennen.

Nur falls Fragen aufkommen, hier laufen echt viele alte Sachen.

Jedenfalls, sitzen wir so rum und irgendwie läuft hier gefühlt mehr Werbung als Film. Ich habe es mitgestoppt, nach 8 – 9 Minuten Film kommen 4 – 5 Minuten Werbung.

Das ist total toll, so einen Film zu schauen. Ich habe festgestellt, je älter die Filme oder Serien sind, je beschissener kann ich es verstehen. Ich vermute mal, heutzutage wird fürs Kino oder Fernsehen einfach etwas mehr Wert auf deutliche Aussprache gelegt. Vielleicht finde ich ja mal einen aktuellen Film, der meine These bestätigt.

Bis dahin werden wir, verbotener Weise, wieder deutsches pay TV schauen. 

15.02.2019

Meine Arbeitskollegin Rosi und ich haben heute, kurz vor Mittag, einen Termin bei unserer Personalabteilung. Diese hat ihren Sitz in Morris Plains, komm ich da auch endlich mal hin.

Während wir für unsere Unterlagen einige Kopien machen müssen, treffe ich überraschend Matthias Krieger, meinen ehemaligen Chef in der Schweiz, die Freude ist gross. Er ist jetzt schon über ein Jahr hier und es gefällt ihm gut.

Im Anschluss an unseren Termin, gehen wir dort in der Kantine etwas essen. Da sitzen auch einige Mädels aus unserem Einführungskurs, mit denen ich immer mal wieder Kontakt per WhatsApp habe. Schön, uns wieder zu sehen.

Unter der Woche bekommen die meisten hier gerade mal ein „morning“ über die Lippen. Heute schallt einem überall ein fröhliches „happy Friday“ entgegen.

 

Sollte sich, ausser uns, noch jemand fragen, wann denn der Umzug stattfindet, hier nun die Auflösung. Nicht am Sonntag und nicht am Montag.

Am Dienstag soll es so weit sein, doch natürlich nicht am Vormittag. Rob muss mit seinem Team das Apartment erst reinigen und kommt so ca. um 16 Uhr, um uns zu helfen. Das ist der Plan…. Jop, wir werden sehen!

Neben Novartis in Morris Plains ist ein grosser Supermarkt. Da machen wir unseren Wochenendeinkauf. Hier ist es teurer als bei Walmart oder Aldi. Dafür gibt es wirklich alles, ich meine wirklich alles, was man an Lebensmittel brauchen könnte.

Sogar heimatliche Gefühle sind aufgekommen, als wir beim Bier in die Kühlschränke geschaut haben. Warum hier am Sonntag, bis 13 Uhr, kein Bier verkauft werden darf, erschliesst sich mir zwar nicht, aber muss es auch nicht.

16.02.2019

Unser Wochenendausflug geht ans Meer. Das Wetter passt dazu ganz gut. Die Sonne scheint und es hat fast keinen Wind.

Wir fahren nach Asbury Park, bzw. Ocean Grove, Fahrtzeit etwas über eine Stunde. Während der Fahrt müssen wir an manchem Highwaykreuz mächtig aufpassen, dass wir immer die richtige Fahrspur wählen. Es klappt leider nicht immer und wir müssen einen kleinen Umweg fahren!

Eine weitere Herausforderung können die Mautstationen sein, die wir auf einer speziellen Spur durchfahren dürfen. Wir haben an der Windschutzscheibe eine Art Scanner, über den die Gebühr abgebucht wird.

An einer solchen Zahlstelle fahren wir ganz rechts auf der Expressspur. Es gibt 10 Zahlstellen und dementsprechend 10 Spuren. Nach der Zahlstelle teilt uns Google mit, wir sollen auf der linken Seite vom Highway abfahren.

Vielen Dank, die Info wäre etwas früher noch hilfreicher gewesen. Na dann, einmal quer über die Fahrbahn, Augen zu und durch. Das mein ich jetzt natürlich nur sinnbildlich! Wenn wir gerade auf dem Highway sind, die Strassenverhältnisse hier sind, ich nenne es jetzt mal, bescheiden. Ich dachte immer, die Strassen in Irland sind schlecht, aber das was wir hier so sehen, toppt Irland eindeutig. Wenn man mit einem Mini, Ka oder Fiat 500 unterwegs ist, könnte man glatt in den Schlaglöchern verloren gehen.

Ok, das ist etwas übertrieben aber für Motoradfahrer ist das hundertprozentig lebensgefährlich. Es gibt nicht nur Löcher, sondern richtige Gräben entlang der Fahrbahnbegrenzungen der einzelnen Spuren.

Vielleicht soll das auch so sein und hier werden einfach Gräben gezogen anstatt einer Mauer gebaut.

Es wäre eine Überlegung wert, das Geld für eine Mauer stattdessen in den Strassenbau zu investieren.

 

Zum Abendessen laufen wir zu einem Steakhaus in unserer Nachbarschaft.

Pia bestellt ein „Prime Rip 24 oz“ und ich ein „wet aged cowboy steak 20 oz“. Als Beilage gibt es Kartoffelgratin und zu trinken ein Bierchen. Normales Bier, nichts experimentelles wie letztes Wochenende.

„oz“ ist die Abkürzung für Unzen und gibt das Gewicht von dem Fleischstück an. 20 Unzen sind knapp 570 Gramm und 24 Unzen sind 680 Gramm!

Normalerweise isst Pia weniger wie ich. Bei ihrer Bestellung ist sie leider einem Irrtum erlegen. Sie wollte eigentlich Spare Rips bestellen, die gibt es normalerweise als halbe oder ganze Seite. Mit den vielen Knochen kann mal schon mal die grössere Portion nehmen!

Das Prime Rip gibt es als 12 oz oder 24 oz und irgendwie hat sie das verwirrt. Ich habe es auch nicht geschnallt und als die Teller vor uns standen, habe ich nur gedacht, OHA! Mein Steak war schon gross, aber das von Pia war ein gewaltiges Teil. Ich habe mich natürlich aufopferungsvoll um meine Frau und ihr Problem auf dem Teller gekümmert. Als Ehepartner müssen wir natürlich zueinanderstehen, auch in schweren Zeiten!

17.02.2019

Ich glaube, ich sollte mir das Fussballschauen hier abgewöhnen. Ich habe heute Morgen wieder Gladbach geschaut und es war ein mühevolles 1:1.

Wir machen einen kleinen Spaziergang in den Burnham Park bei uns im Ort. Auf dem Rückweg kaufen wir zwei Zucchini für das Abendessen. Ursprünglich war die Idee, im Morristown Diner zu essen. Nach der gestrigen Völlerei haben wir beschlossen, es gibt Salat und Zucchini, das sollte reichen.

Wieder zurück skypen wir mit meinem Schwesterlein in Irland. Nach fast zwei Stunden beenden wir das Gespräch und fangen an, schon einmal einige Klamotten zusammen zu packen. Der Umzug steht schliesslich, vielleicht bald an.

Mit dem NBA Allstar Game lassen wir den Abend ausklingen. Dirkules is in da house!

Am 04.03. spielen die Dallas Mavericks bei den Brooklyn Nets, da habe ich vorhin versucht Tickets zu bestellen. Ich wurde immer wieder zur Adresseingabe zurückgeleitet. Beim dritten Mal ist es mir auf den Sack gegangen und ich habe gedacht, LMAA! Mal schauen, vielleicht probiere ich es nochmal.

Kommentare

16.02.2019 22:32

Beat

Coole Iblick in sLäbe dört...läck isch das Kompliziert😂